Prüfungsangst #3 - Und wo sie beginnt.
Ein Beitrag über Druck, Erwartungen und die stille Suche nach Sicherheit.
Willkommen auf dem Blog von Lernzauber! Hier geht es um Gedanken und Reflexionen rund ums Lernen – aus verschiedenen Perspektiven, manchmal kritisch, oft inspirierend. Ich beleuchte die Themen, die uns als Gesellschaft und Individuen beschäftigen, und werfe einen Blick auf die Herausforderungen und Chancen, die im Lernprozess verborgen sind. Dieser Blog lädt dazu ein, innezuhalten, nachzudenken und neue Blickwinkel zu entdecken.
Ein Beitrag über Druck, Erwartungen und die stille Suche nach Sicherheit.
Prüfungsangst ist kein Randthema. Viele Kinder und Jugendliche erleben sie regelmäßig – manchmal sichtbar, oft ganz still. Während sich der Körper anspannt und der Kopf leer wird, wächst der Druck. Und mittendrin steht ein Kind, das sich eigentlich vorbereitet hat – und nun merkt: Ich komme an mein Limit.
Wir alle atmen. Rund 20.000 Mal pro Tag – ganz von selbst.Doch obwohl es das Selbstverständlichste der Welt ist, wird die Atmung in stressigen Situationen oft zum ersten, was wir verlieren: Sie wird flach, hektisch oder stockt ganz. Dabei ist gerade sie der schnellste Weg zurück zu innerer Ruhe.
Prüfungsangst ist für viele Kinder und Jugendliche ein fester Bestandteil des Schulalltags. Laut einer aktuellen Umfrage des Nachhilfeinstituts LernQuadrat (2025) erleben rund 55 % der Schüler*innen in Österreich „fast immer“ Angst vor Prüfungen oder Schularbeiten. Weitere 39 % gaben an, zumindest „oft“ davon betroffen zu sein. Auch die Arbeiterkammer (AK) bestätigt in einer eigenen Studie, dass etwa jedes zweite Kind Prüfungsangst äußert – bereits 31 % der Volksschulkinder, bei Kindern aus sozial benachteiligten Familien sogar bis zu 66 %.
Es gibt Schulen, die betonen: „Elternarbeit ist uns wichtig.“Es gibt Lehrer:innen, die sagen: „Wir wünschen uns interessierte Eltern.“ , und weisen auf die im Schulunterrichtsgesetz verankerte Schulpartnerschaft hin.Und es gibt Eltern, die genau das sein möchten: interessiert, unterstützend, nahbar.
Ein ehrlicher Blick hinter die Kulissen des Familienalltags
Prüfungen begleiten uns durchs ganze Leben. Schon in der Grundschule gibt es die ersten kleinen Tests, später kommen Klassenarbeiten, Abschlussprüfungen, Bewerbungsgespräche, Führerscheinprüfungen. Situationen, in denen wir „funktionieren“ sollen. Momente, in denen es darauf ankommt, Wissen abrufbar zu haben. Und genau da passiert es: Herzklopfen, schwitzige Hände oder ein leerer Kopf.
In unserer Gesellschaft werden Legasthenie, Lese-Rechtschreib-Schwäche (LRS) und Dyskalkulie häufig als Schwächen oder Störungen klassifiziert. Expert*innen aus Psychologie, Pädagogik und anderen Bereichen konzentrieren sich meist darauf, die „Defizite“ dieser Menschen zu identifizieren und zu behandeln. Aber was würde passieren, wenn wir unseren Blickwinkel ändern? Wenn wir diese besonderen Fähigkeiten nicht als Schwächen, sondern als Begabungen betrachten?
Jeder Mensch lernt auf unterschiedliche Weise – was für den einen funktioniert, kann für den anderen wenig effektiv sein. Daher ist es hilfreich, den eigenen Lernstil zu kennen. Zu den gängigsten Lerntypen gehören der visuelle, auditive, motorische (oder haptische) und kommunikative Lerntyp. In diesem Artikel erklären wir dir, was hinter diesen Lerntypen steckt und wie du das Beste aus deinem Lernprozess herausholen kannst.
Als ich vor einigen Jahren in meine Arbeit als Legasthenietrainerin eingestiegen bin, hatte ich eine klare Vorstellung davon, wie ich Kindern und ihren Familien helfen wollte. Doch manchmal sind es gerade die Erfahrungen, die unsere Perspektive verändern und uns dazu bringen, unsere Herangehensweise zu überdenken.
Das faszinierende Abenteuer des Lesens beginnt oft schon in den frühen Jahren, wenn Eltern ihren Kindern Geschichten vorlesen. Ein Ritual, das nicht nur die Fantasie der Kleinen beflügelt, sondern auch eine Liebe zum Lesen vermittelt. Genau das wird uns Eltern in vielen Ratgebern nahegelegt, und auch ich habe bei meinen Kindern genau das gemacht, was allen Eltern ständig empfohlen wird. Wir haben gemeinsam zahlreiche Bücher erkundet – Bilderbücher, Vorlesegeschichten und die kleinen Pixiebücher, die überall mit dabei waren. Jede Woche stöberten wir im Bücherbus nach neuen Schätzen, und meine Kinder kannten manche Texte schon auswendig, sprachen mit und wurden so zu kleinen Bücherwürmern.
Die Bezeichnungen Legasthenie und Lese-Rechtschreibschwäche werden in der Literatur als auch im schulischen Kontext oft durcheinandergemischt obwohl es bei den Begriffen ganz klare Unterscheidungen gibt. Dasselbe gilt auch für Dyskalkulie und Rechenschwäche.